Mit dem VISION EQXX setzt Mercedes-Benz Maßstäbe in elektrischer Reichweite und Effizienz. Der Prototyp demonstriert, wie effizient, nachhaltig und luxuriös Elektromobilität sein kann. Als Effizienz-Champion kommt er mit einer einzigen Batterieladung mehr als 1.000 Kilometer weit. Das entspricht einem Energieverbrauch von weniger als 10 kWh pro 100 Kilometer. Dafür sorgen mitunter die Bereiche Exterieur-Design und Aerodynamik, die einen Benchmark-Luftwiderstandsbeiwert von 0,17 erzielen. Die unwiderstehliche Karosserie setzt die Revolution fort: Mit Leichtbaumaßnahmen, Batterieinnovationen und neuen Materialien zeigt der VISION EQXX schon heute, was morgen ein Elektrofahrzeug zu einem Mercedes-Benz machen wird.
Die hohe Kunst der Aerodynamik hat bei Mercedes-Benz eine lange, glorreiche Tradition. Automobil-Enthusiasten erinnern sich an den C 111 aus den 70er-Jahren. Heute ist es der Luxusklassen-Pionier EQS, der den Aerodynamik-Weltrekord für Serienfahrzeuge hält. Der VISION EQXX setzt den nächsten Meilenstein – mit einem cw-Wert von nur 0,17. Dieser Rekordwert ist für das elektrische Fahren und vor allem für die Reichweite von ganz besonderer Bedeutung. Denn zwei Drittel der elektrischen Energie werden allein dafür benötigt, den Luftwiderstand auszugleichen.
Unnachahmlich elegant fließen die Flächen von der Front über kraftvoll-sinnliche Schultern völlig nahtlos direkt zur aerodynamisch hochwirkungsvollen Abrisskante am Heck. Wie konsequent, fast kompromisslos der VISION EQXX auf Aerodynamik getrimmt ist, zeigen viele weitere Maßnahmen: Die Stirnfläche ist kleiner als die eines kompakten CLA und bietet entsprechend wenig Widerstandsfläche. Eine schmalere Spur hinten lässt die Luft effektiver strömen. Und transparente Abdeckungen außen an den Rädern lassen kaum noch Luftverwirbelungen zu, dafür aber staunende Blicke auf die roségoldenen Magnesiumfelgen.
Bei der Entwicklung des Interieurs ist Mercedes-Benz neue Wege gegangen. Im VISION EQXX Interieur findet sich ein überraschender Mix aus nachhaltigen Materialien: von Pilzen über Bambus und Kaktus bis hin zu veganer Seide. Sie zeigen, dass höchster automobiler Luxus auch ohne die Verwendung von Materialien tierischen Ursprungs möglich ist. Und sich dabei unnachahmlich bequem und edel anfühlt. Eine faszinierende Reise, an deren Ende der CO₂-Abdruck allein des Leders halbiert wurde.
Eine neue, nachhaltige Mobilität wird nicht in PS, km/h oder Sekunden gemessen. Die Einheit der Zukunft heißt Effizienz, und ihr Maßstab heißt VISION EQXX – mit einem Energieeffizienzwert von 95 Prozent. Das bedeutet, dass 95 Prozent der in der Batterie gespeicherten Energie an den Rädern ankommt. Zum Vergleich: Bei einem Fahrzeug mit einem effizienten Verbrennungsantrieb sind es etwa 30 Prozent, bei einem durchschnittlichen (menschlichen) Langstreckenläufer etwa 50 Prozent. Ein engagiertes Team von Mercedes-Benz Ingenieuren arbeitete mit den Rennsport-Spezialisten von High Performance Powertrains (HPP) und Mercedes-Benz Grand Prix (MGP) zusammen, um einen hocheffizienten und kompakten elektrischen Antriebsstrang und ein leichtes Batteriegehäuse zu entwickeln. Sie arbeiten seit vielen Jahren daran, mechanische Reibung auf ein Minimum zu reduzieren, um die Antriebskraft möglichst verlustfrei auf die Rennstrecke zu bringen.
Anstatt die Batterie nur größer und damit schwerer zu bauen, wurde die Energiedichte deutlich erhöht – auf 200 Wh/kg, um genau zu sein. So kann die Batterie des VISION EQXX 100 kWh speichern. Bei 50 Prozent geringerer Größe und 30 Prozent weniger Gewicht als Batterien mit vergleichbarer Kapazität. Das konnte unter anderem durch die Verwendung von hochmodernen Silizium-Anoden in Verbindung mit Ultra-Leichtbau-Materialien aus der Formel 1 erreicht werden, wodurch die Batteriekapazität deutlich erhöht wird.
Das elektrische System, das viele Nebenaggregate im VISION EQXX mit Strom versorgt, bezieht zusätzliche Energie aus Solarzellen auf dem Dach. Der somit reduzierte Energiebedarf des Hochvoltsystems führt unter dem Strich zu mehr Reichweite. An einem einzigen Tag und unter idealen Bedingungen kann dies bei Langstreckenfahrten bis zu 25 Kilometer Extrareichweite ergeben.