Woche für Woche haben die leistungsstärksten Mercedes-Benz-Fahrzeuge bei den Formel-1-Rennen ihren großen Auftritt. Seit 25 Jahren ist das Safety Car in der höchsten Rennklasse der Welt silbermetallic und mit einem Stern unterwegs.
Wer die hungrigen Formel-1-Fahrer bei den Sicherungsrunden bei Regen oder nach einem Zwischenfall hinter sich halten will, braucht nicht nur Respekt, sondern auch die entsprechende Motorleistung und ein exzellentes Fahrzeug. Daran hat es bei den Safety Cars in der Formel 1 noch nie gefehlt – insbesondere, seitdem Mercedes-Benz die FIA mit entsprechenden Fahrzeugen aus Affalterbach ausstattet.
Darüber hinaus hat die Formel 1 seit 20 Jahren einen Safety-Car-Fahrer, der bekannter ist als viele der Monoposti-Piloten selbst. Von den über 350 Rennen in zwei Jahrzehnten war Dauerpilot Bernd Mayländer verletzungsbedingt nur viermal nicht hinter dem Steuer eines silbernen Renners mit der gelben Lichtbrücke auf dem Dach.
Dabei machte der ehemalige DTM-Pilot Bernd Mayländer bereits einige Jahre vor seinem Ersteinsatz eine zufällige Erfahrung mit dem Safety Car, ohne zu wissen, dass er es vier Jahre später als hauptberuflicher Pilot bewegen würde – bis heute. Als Mayländer Mitte der 1990er-Jahre als Werksfahrer bei Mercedes-Benz anheuerte, gab es für ihn wie für alle Piloten einen entsprechenden Dienstwagen mit Sportabzeichen.
Der Schwabe wählte stolz einen silbernen Mercedes-Benz C 36 AMG und war diesen trotz Wunschkennzeichen S – BM 300 viel schneller wieder los, als es ihm lieb war. „Mercedes suchte damals kurzfristig ein gut eingefahrenes Modell des C 36 AMG und so gab ich mein Auto im Mai 1996 nach kurzer Zeit wieder ab, weil man ihn dort in der Formel 1 als Safety Car benötigte“, erinnert sich der Schorndorfer noch heute.
„Mein erstes Safety Car in der Formel 1 war im Jahre 2000 ein Mercedes-Benz CL 55 AMG. Der war ein komfortables Luxuscoupé mit belüfteten Ledersesseln und jeder Menge Power.“ Besonders spektakulär waren für den Vollblut-Rennfahrer ein paar Jahre später die schnellen Führungsrunden im Mercedes-Benz CLK 63 AMG, mit dem er erstmals das Gefühl von einem echten Sportwagen hatte. „Bei Regen war der mit seinem leichten Heck ganz schön tückisch“, sagt Mayländer, „er war ein echtes Biest – hat aber unglaublich Spaß gemacht.“
Mercedes-AMG GT R: Kraftstoffvebrauch kombiniert: 12,4 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 284–282 g/km.1
Auch in der aktuellen Saison bewegt er Woche für Woche einen 585 PS starken Mercedes-AMG GT R, der an sich ebenso auf die Rennstrecke gehört wie die Formel-Boliden. Der Mercedes-Benz Markenbotschafter fährt ein Auto im Serientrimm mit Lichtbrücke, Funk, Straßenreifen mit ausgeschaltetem ESP und spezieller Traktionskontrolle. Zusammen mit seinem Beifahrer ist er ständig mit der Rennleitung und dem Fahrer des Medical Car – auch ein Mercedes-AMG – verbunden, bremst das Feld ein oder lässt es wieder frei. „In den kleineren Rennserien fährt man mit dem Safety Car rund 70 Prozent“, erläutert der leidenschaftliche Rennfahrer, „doch in der Formel 1 liegt man immer über 90 Prozent. Das ist wie ein echtes Langstreckenrennen und alle wollen, dass ich schneller fahre und ihre Reifen nicht zu kalt werden.“
Die Safety Cars der letzten 25 Jahre lesen sich wie das Who’s who des exklusiven Sternen-Portfolios. Neben Powercoupés wie dem Mercedes-Benz CL 55 AMG durften Bernd Mayländer und seine Vorgänger leistungsstarke Modelle wie den Mercedes-Benz C 36 AMG, CLK 55 AMG, SLK 55 AMG oder die SL-Modelle bewegen, deren AMG-Versionen bis zu 386 kW / 525 PS stark waren. Noch spektakulärer war das erste eigens von Mercedes-AMG entwickelte Modell, der SLS AMG, oder das aktuelle Fahrzeug, der Mercedes-AMG GT R.