Sportlich-elegant, sicher und bequem – mit diesen Eigenschaften erobert der 190 SL einen ganz neuen Kreis begeisterter Anhänger sportlichen Fahrens. Den Prototyp des 190 SL (W 121) enthüllt Mercedes-Benz im Februar 1954 auf der International Motor Sports Show in New York gemeinsam mit der Serienausführung des „Flügeltürers“ 300 SL. Der zweisitzige Roadster mit dem versenkbaren Stoffverdeck weckt Begeisterung, wird aber von den Mercedes-Benz Designern – damals noch Stylisten genannt – noch einmal gründlich überarbeitet.
Im März 1955, gut ein Jahr nach der Premiere in New York, ist die Serienversion auf dem Automobil-Salon in Genf zu bewundern. Wie sein großer Bruder, der spektakuläre 300 SL „Gullwing“, gehört auch der 190 SL schnell zu den begehrtesten Traumwagen seiner Zeit. Er ist zwar weniger leistungsstark, aber nicht minder faszinierend und macht den Mythos SL für einen größeren Kundenkreis erlebbar: Bis 1963 werden insgesamt 25.881 Stück abgesetzt.
Der 105 PS (77 kW) starke 1,9-Liter-Vierzylindermotor ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h, nicht wenig für die damaligen Straßenverhältnisse.
Und dank des komfortablen Fahrwerks sind selbst weite Reisen ein Genuss. Besonders begehrt ist der attraktive Sportwagen für alle Gelegenheiten bei Autofahrerinnen, die nicht nur das sportlich-elegante Design, sondern auch das serienmäßige Open-Air-Feeling zu schätzen wissen. Mit seinem komfortabel zu bedienenden Verdeck und dem auf Wunsch erhältlichen Coupédach bietet der 190 SL als erster SL die Möglichkeit des Offenfahrens, vereint mit perfekter Allwettertauglichkeit.
Die revolutionierende Benzineinspritzung kommt beim 300 SL „Flügeltürer“ erstmals in einem Serienfahrzeug mit Viertaktmotor zum Einsatz. Eine Neuheit, die die Motorleistung ebenso steigert wie die Effizienz und die noch lange eine Besonderheit bleiben wird. Die Direkteinspritzung des 300 SL verfügt über eine mechanisch geregelte Sechsstempel-Einspritzpumpe.